André Derain – Tête-à-Tête
Zürich
Ende August meldet sich die Galerie Dierking mit einer aussergewöhnlichen Ausstellung aus der Sommerpause zurück. André Derain – Tête-à-Tête zeigt die posthum gegossenen, oftmals theatralischen und teilweise grotesk wirkenden Bronzeköpfe und Masken des Künstlers in Kombination mit afrikanischen und ozeanischen Masken und Figuren. Der französische Künstler André Derain (1880 – 1954) ist vor allem für sein malerisches Werk und seine Zuschreibung zu den Fauves bekannt. Immer auf der Suche nach einer eigenen Formsprache galt er jedoch lange als eigenwillig. Dennoch war nicht nur Alberto Giacometto tief bewegt von seinen Arbeiten, auch Guillaume Apollinaire, Amadeo Modigliani und rückblickend George Braque zeigten sich beeindruckt und inspiriert von seinem Schaffen.
Er selbst sah die Formensprache
afrikanischer Plastiken als möglichen
Impetus den Kreis zu sprengen,
in den uns die Realisten eingeschlossen
haben
nach Sutton 1959
Das Musée d’Art Moderne in Paris widmete Derain 1954 nach dessen Tod eine Retrospektive. Dadurch erst gelangte der sich klar vom Kubismus Picassos und Braques distanzierende Künstler und Bühnenausstatter in das Interesse einer grösseren Öffentlichkeit. Wichtige Sammler wie die Schweizer Hermann und Margit Rupf, der Amerikaner Albert C. Barnes und der Russe Sergej Schtschukin fanden Interesse an seinen Werken.
Derains unterschätztes plastisches Oeuvre, das in seinem Spätwerk beinahe als autonom von seiner Malerei betrachtet werden kann, beginnt 1906 in Stein und Holz. Während des Ersten Weltkriegs fertigt er aus Blech, das er teilweise aus gebrauchten Patronenhülsen gewann, seine Skulpturen und Masken. Doch mit einigen Ausnahmen beginnt er erst 1938 nach einem langen Unterbruch mit skulpturalen Arbeiten in Terrakotta. Ob Mythos oder nicht, ausschlaggebend dafür soll ein, durch ein Gewitter entwurzelter Baum im Garten des Künstlers gewesen sein, unter dem Derain Tonerde gefunden hatte. Es sind diese Terrakotta-Köpfe und Masken, die mit Genehmigung seiner Frau Alice Anfang der 1960er Jahre in einer Tessiner Giesserei in Mendrisio mit einer Auflage zwischen 15 und maximal 20 Stück in Bronze gegossen wurden.
Derain, der 1905/1906 seinem Freund Maurice de Vlaminck ein erstes afrikanisches Kunstwerk (Fang-Maske) abkaufte und der mit grossem Interesse in den Pariser Museen prähistorische und aussereuropäische Kunst studierte, war selbst Sammler etruskischer, afrikanischer und präkolumbianischer Objekte. Die Eindrücke, die ihm das Studium solcher Werke einbrachte, setzte er in seinen archaisch wirkenden Figurenköpfen um. Er selbst sah die Formensprache afrikanischer Plastiken als möglichen Impetus den Kreis zu sprengen, in den uns die Realisten eingeschlossen haben (zit. nach Sutton 1959). Die Galerie Dierking zeigt mit einer Auswahl von 12 Bronzegesichtern und zwei Papierarbeiten sowie unterschiedlicher Masken aus Afrika und der Südsee erstmals eine direkte Gegenüberstellung dieser Inspirationsquellen und Derains eigener künstlerischer Umsetzung aus der eine neue Formensprachen hervorging.
André Derain – Tête-à-Tête
Zürich
Er selbst sah die Formensprache
afrikanischer Plastiken als möglichen
Impetus den Kreis zu sprengen,
in den uns die Realisten eingeschlossen
haben
nach Sutton 1959
Ende August meldet sich die Galerie Dierking mit einer aussergewöhnlichen Ausstellung aus der Sommerpause zurück. André Derain – Tête-à-Tête zeigt die posthum gegossenen, oftmals theatralischen und teilweise grotesk wirkenden Bronzeköpfe und Masken des Künstlers in Kombination mit afrikanischen und ozeanischen Masken und Figuren. Der französische Künstler André Derain (1880 – 1954) ist vor allem für sein malerisches Werk und seine Zuschreibung zu den Fauves bekannt. Immer auf der Suche nach einer eigenen Formsprache galt er jedoch lange als eigenwillig. Dennoch war nicht nur Alberto Giacometto tief bewegt von seinen Arbeiten, auch Guillaume Apollinaire, Amadeo Modigliani und rückblickend George Braque zeigten sich beeindruckt und inspiriert von seinem Schaffen.
Das Musée d’Art Moderne in Paris widmete Derain 1954 nach dessen Tod eine Retrospektive. Dadurch erst gelangte der sich klar vom Kubismus Picassos und Braques distanzierende Künstler und Bühnenausstatter in das Interesse einer grösseren Öffentlichkeit. Wichtige Sammler wie die Schweizer Hermann und Margit Rupf, der Amerikaner Albert C. Barnes und der Russe Sergej Schtschukin fanden Interesse an seinen Werken.
Derains unterschätztes plastisches Oeuvre, das in seinem Spätwerk beinahe als autonom von seiner Malerei betrachtet werden kann, beginnt 1906 in Stein und Holz. Während des Ersten Weltkriegs fertigt er aus Blech, das er teilweise aus gebrauchten Patronenhülsen gewann, seine Skulpturen und Masken. Doch mit einigen Ausnahmen beginnt er erst 1938 nach einem langen Unterbruch mit skulpturalen Arbeiten in Terrakotta. Ob Mythos oder nicht, ausschlaggebend dafür soll ein, durch ein Gewitter entwurzelter Baum im Garten des Künstlers gewesen sein, unter dem Derain Tonerde gefunden hatte. Es sind diese Terrakotta-Köpfe und Masken, die mit Genehmigung seiner Frau Alice Anfang der 1960er Jahre in einer Tessiner Giesserei in Mendrisio mit einer Auflage zwischen 15 und maximal 20 Stück in Bronze gegossen wurden.
Derain, der 1905/1906 seinem Freund Maurice de Vlaminck ein erstes afrikanisches Kunstwerk (Fang-Maske) abkaufte und der mit grossem Interesse in den Pariser Museen prähistorische und aussereuropäische Kunst studierte, war selbst Sammler etruskischer, afrikanischer und präkolumbianischer Objekte. Die Eindrücke, die ihm das Studium solcher Werke einbrachte, setzte er in seinen archaisch wirkenden Figurenköpfen um. Er selbst sah die Formensprache afrikanischer Plastiken als möglichen Impetus den Kreis zu sprengen, in den uns die Realisten eingeschlossen haben (zit. nach Sutton 1959). Die Galerie Dierking zeigt mit einer Auswahl von 12 Bronzegesichtern und zwei Papierarbeiten sowie unterschiedlicher Masken aus Afrika und der Südsee erstmals eine direkte Gegenüberstellung dieser Inspirationsquellen und Derains eigener künstlerischer Umsetzung aus der eine neue Formensprachen hervorging.
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