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Lucio Fontana

Biographie

1899 wird Lucio Fontana als Sohn eines italienische Bildhauers im argentinischen Rosario di Santa Fé 
geboren. 1905 folgt der Umzug der Familie nach Mailand. Bevor Fontana von 1915 – 18 Kriegsdienst leistet, besucht er ab 1914 die Baugewerbeschule von Carlo Cattaneo. 1918 erlangt er sein Examen als Diplomingenieur. Nach seiner Rückkehr 1922 nach Argentinien arbeitet Fontana zunächst im väterlichen Bildhaueratelier, bevor er 1922 sein eigenes Bildhaueratelier eröffnet. In einem zweijähren Studium der Bildhauerei an der Accademia di Brera vertieft er von 1928-30 sein Handwerk und beschäftigt sich vor allem mit polychromen Strukturen und Mosaiken. Ab 1931 schafft er erste figurative Plastiken, Terrakottareliefs und bemalte Gipstafeln. In dieser Zeit nähert er sich der Abstraktion an, wobei er versucht die abstrakte Kunst in die dritte Dimension, die des Raums zu erweitern. 1934 schliesst sich Fontana der Pariser Künstlergruppe Abstraction-Création an, deren Mailänder Sektion er begründet. Ein Jahr darauf veröffentlicht er sein Manifest zur abstrakten Kunst durch die Künstlergruppe. Eine erste Einzelausstellung in der Galleria del Milione in Mailand folgt. 1940 zieht Fontana nach Argentinien zurück und wird Mitbegründer der Privatakademie von Altamira in Buenos Aires. Kriegsbedingt kehrt er 1947 nach Mailand zurück, veröffentlicht 1948 sein erstes Manifest des Spazialismo und gründet die Gruppe Movimento spaziale. 1949 schafft er seine ersten Ambiente spaziale und die sogenannten Buchi. In den 1950er Jahren entsteht die Serie Pietre und 1958 folgen die ersten aufgeschlitzten Leinwände, die Concetti spaziale, die Fontana zu einem der revloutionärsten Nachkriegskünslter machen. Anfang der 1960er Jahre entstehen Kombinationen von verschieden Bildmitteln und erste große kugelförmige Bronzeobjekte. Es ist in Mailand, wo die Raumexperimente ihren Höhepunkt in den Werken der Serie Concetti Spaziali finden, die ihn zu einem der revolutionärsten Künstler der Nachkriegszeit machen. Zeit seines Schaffens ist Fontana auf der Suche nach neuen Formen der Abstraktion. Sein Interesse gilt stets der Beziehung zwischen Oberfläche und räumlichen Konzepten sowie dem Material. Kaum ein Künstler des 20. Jahrhunderts hat die Malerei und auch die Skulptur so grundlegend verändert wie er. Seine Raumkonzepte sind durchdrungene, perforierte und geschnittene monochrome Leinwände in kräftigen Farben wie Rot, Blau, Gelb, Rosa. Die Löcher buchi und Schlitze tagli sind oft mit schwarzem Textil unterlegt, um die Malerei noch klarer in die Tiefe des Raums zu ziehen. Sie sollen so zusätzlich die kosmische und spirituelle Bedeutung seiner Kunst, die er als Pendant zu Architektur und Wissenschaft seiner Zeit sah, betonen. Die Blessuren der Leinwand wurden vom Künstler farblich bearbeitet und manchmal auch durch Licht von hinten betont. Fontanas geschlitzte, gelöcherte Monochrome sind längst Klassiker der Kunst des 20. Jahrhunderts und begehrte Sammlerobjekte, des 1968 in Varese verstorbenen Künstlers.

Ausstellungen (Auswahl)

1929 Lucio Fontana, Accademia di Brera, Mailand   |   1942 Museo Municipal de Bellas Artes, Rosario di Santa Fe   |   1961 Fontana. Keramik, Galerie Schmela, Düsseldorf   |   1969 Hommage à Fontana, Kunst- und Museumsverein, Wuppertal   |   1972 Lucio Fontana, Palais des Beaux-Arts, Brüssel   |   ​​​​​​​1976 Lucio Fontana. Concetti Spaziali, Kunsthaus Zürich   |   ​​​​​​​1977 Lucio Fontana 1899 - 1968. A Retrospective, Solomon R. Guggenheim Museum, New York   |   ​​​​​​​1988 - 1989 Homage to Lucio Fontana, Collezione Peggy Guggenheim, Venedig   |   ​​​​​​​1996/1997 Lucio Fontana. Retrospektive, Schirn Kunsthalle   |   ​​​​​​​1999 Triennale di Milano, Mailand   |   ​​​​​​​2006 Lucio Fontana. Venice / New York, Peggy Guggenheim Collection, Venedig & The Solomon R. Guggenheim Museum, New York   |   ​​​​​​​2010 Lucio Fontana, Neue Galerie, Berlin   |   ​​​​​​​2014 Lucio Fontana. Rétrospective, Musée de l’Art Moderne de la Ville de Paris   |   ​​​​​​​2014 - 2015 Yves Klein / Lucio Fontana. Milano Parigi 1957 – 1962, Museo del Novecento, Mailand   |   ​​​​​​​2017 Lucio Fontana. En las colecciones publicas argentinas, Museo Nacional de Bellas Artes, Buenos Aires / Lucio Fontana. Ambienti / Enviroments, Pirelli Hangar Biocca, Mailand   |   ​​​​​​​2019 Lucio Fontana: On the Threshold, The Met Breuer & The Met 5th Avenue / Guggenheim Museum Bilbao   |   ​​​​​​​2020 Lucio Fontana Ceramics, Galerie Karsten Greve, Paris / Lucio Fontana. Retrospektive, MaMM, Moskau   |   ​​​​​​​2021 Bochner/Boetti/Fontana, Magazzino Italian Art, New York / Gruppenausstellung Sign 0’ the Times - Lucio Fontana, Hermann Goepfert, Jef Verheyen, Dierking, Zurich   |   ​​​​​​​2022 Gruppenausstellung Artist - Collector – Public / The Hilger Collection, City Art Gallery of Ljubljana.

05. Jun. -

Lucio Fontana - Keramiken
Zürich
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Lucio Fontana

Biographie

1899 wird Lucio Fontana als Sohn eines italienische Bildhauers im argentinischen Rosario di Santa Fé 
geboren. 1905 folgt der Umzug der Familie nach Mailand. Bevor Fontana von 1915 – 18 Kriegsdienst leistet, besucht er ab 1914 die Baugewerbeschule von Carlo Cattaneo. 1918 erlangt er sein Examen als Diplomingenieur. Nach seiner Rückkehr 1922 nach Argentinien arbeitet Fontana zunächst im väterlichen Bildhaueratelier, bevor er 1922 sein eigenes Bildhaueratelier eröffnet. In einem zweijähren Studium der Bildhauerei an der Accademia di Brera vertieft er von 1928-30 sein Handwerk und beschäftigt sich vor allem mit polychromen Strukturen und Mosaiken. Ab 1931 schafft er erste figurative Plastiken, Terrakottareliefs und bemalte Gipstafeln. In dieser Zeit nähert er sich der Abstraktion an, wobei er versucht die abstrakte Kunst in die dritte Dimension, die des Raums zu erweitern. 1934 schliesst sich Fontana der Pariser Künstlergruppe Abstraction-Création an, deren Mailänder Sektion er begründet. Ein Jahr darauf veröffentlicht er sein Manifest zur abstrakten Kunst durch die Künstlergruppe. Eine erste Einzelausstellung in der Galleria del Milione in Mailand folgt. 1940 zieht Fontana nach Argentinien zurück und wird Mitbegründer der Privatakademie von Altamira in Buenos Aires. Kriegsbedingt kehrt er 1947 nach Mailand zurück, veröffentlicht 1948 sein erstes Manifest des Spazialismo und gründet die Gruppe Movimento spaziale. 1949 schafft er seine ersten Ambiente spaziale und die sogenannten Buchi. In den 1950er Jahren entsteht die Serie Pietre und 1958 folgen die ersten aufgeschlitzten Leinwände, die Concetti spaziale, die Fontana zu einem der revloutionärsten Nachkriegskünslter machen. Anfang der 1960er Jahre entstehen Kombinationen von verschieden Bildmitteln und erste große kugelförmige Bronzeobjekte. Es ist in Mailand, wo die Raumexperimente ihren Höhepunkt in den Werken der Serie Concetti Spaziali finden, die ihn zu einem der revolutionärsten Künstler der Nachkriegszeit machen. Zeit seines Schaffens ist Fontana auf der Suche nach neuen Formen der Abstraktion. Sein Interesse gilt stets der Beziehung zwischen Oberfläche und räumlichen Konzepten sowie dem Material. Kaum ein Künstler des 20. Jahrhunderts hat die Malerei und auch die Skulptur so grundlegend verändert wie er. Seine Raumkonzepte sind durchdrungene, perforierte und geschnittene monochrome Leinwände in kräftigen Farben wie Rot, Blau, Gelb, Rosa. Die Löcher buchi und Schlitze tagli sind oft mit schwarzem Textil unterlegt, um die Malerei noch klarer in die Tiefe des Raums zu ziehen. Sie sollen so zusätzlich die kosmische und spirituelle Bedeutung seiner Kunst, die er als Pendant zu Architektur und Wissenschaft seiner Zeit sah, betonen. Die Blessuren der Leinwand wurden vom Künstler farblich bearbeitet und manchmal auch durch Licht von hinten betont. Fontanas geschlitzte, gelöcherte Monochrome sind längst Klassiker der Kunst des 20. Jahrhunderts und begehrte Sammlerobjekte, des 1968 in Varese verstorbenen Künstlers.

Ausstellungen (Auswahl)

1929 Lucio Fontana, Accademia di Brera, Mailand   |   1942 Museo Municipal de Bellas Artes, Rosario di Santa Fe   |   1961 Fontana. Keramik, Galerie Schmela, Düsseldorf   |   1969 Hommage à Fontana, Kunst- und Museumsverein, Wuppertal   |   1972 Lucio Fontana, Palais des Beaux-Arts, Brüssel   |   ​​​​​​​1976 Lucio Fontana. Concetti Spaziali, Kunsthaus Zürich   |   ​​​​​​​1977 Lucio Fontana 1899 - 1968. A Retrospective, Solomon R. Guggenheim Museum, New York   |   ​​​​​​​1988 - 1989 Homage to Lucio Fontana, Collezione Peggy Guggenheim, Venedig   |   ​​​​​​​1996/1997 Lucio Fontana. Retrospektive, Schirn Kunsthalle   |   ​​​​​​​1999 Triennale di Milano, Mailand   |   ​​​​​​​2006 Lucio Fontana. Venice / New York, Peggy Guggenheim Collection, Venedig & The Solomon R. Guggenheim Museum, New York   |   ​​​​​​​2010 Lucio Fontana, Neue Galerie, Berlin   |   ​​​​​​​2014 Lucio Fontana. Rétrospective, Musée de l’Art Moderne de la Ville de Paris   |   ​​​​​​​2014 - 2015 Yves Klein / Lucio Fontana. Milano Parigi 1957 – 1962, Museo del Novecento, Mailand   |   ​​​​​​​2017 Lucio Fontana. En las colecciones publicas argentinas, Museo Nacional de Bellas Artes, Buenos Aires / Lucio Fontana. Ambienti / Enviroments, Pirelli Hangar Biocca, Mailand   |   ​​​​​​​2019 Lucio Fontana: On the Threshold, The Met Breuer & The Met 5th Avenue / Guggenheim Museum Bilbao   |   ​​​​​​​2020 Lucio Fontana Ceramics, Galerie Karsten Greve, Paris / Lucio Fontana. Retrospektive, MaMM, Moskau   |   ​​​​​​​2021 Bochner/Boetti/Fontana, Magazzino Italian Art, New York / Gruppenausstellung Sign 0’ the Times - Lucio Fontana, Hermann Goepfert, Jef Verheyen, Dierking, Zurich   |   ​​​​​​​2022 Gruppenausstellung Artist - Collector – Public / The Hilger Collection, City Art Gallery of Ljubljana.

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