Wolfgang Ludwig
Arbeiten von 1958 - 1970
Dierk Dierking (Editor)
Deutsch, Englisch
Köln 2010
56 Seiten, 26 Bilder, 4-farbig
29,7 cm x 29,7 cm
ISBN 978-3-00-030904-5
Preis: 30 CHF zzgl. Versand
Im Sommer 2007 reiste ich für ein Treffen mit einem Sammler alter Stammeskunst nach London. Auf dem Weg zu meinem Termin hielt ich vor dem Schaufenster einer Galerie nahe der Bond Street. Zwischen den Werken mir bekannter Op-Art-Größen wie Riley, Vasarely, Morellet oder von Graevenitz sah ich eine Arbeit, die mich nachhaltig faszinierte. Die Londoner Galerie war an diesem Montag allerdings geschlossen, der Anruf tags darauf aus Köln fast entmutigend. Das fragliche Werk sei bereits verkauft, doch der Künstler sei ein Deutscher: Professor Wolfgang Ludwig. Nach langer Recherche und etlichen erfolglosen Anrufen war der Kontakt zum Künstler nach Berlin hergestellt. Meine Frau und ich machten uns alsbald auf die Reise, trafen das Ehepaar Ludwig in Zehlendorf und verbrachten einen unvergesslichen Nachmittag mit zwei wunderbaren Menschen, deren lebensbejahende Art uns begeisterte. An den Kauf einer »Kinematischen Scheibe«, wie sie mir in London begegnete, war nicht zu denken, sie wurde uns geschenkt.
Besonders Ludwigs frühes Werk, das zwischen 1958 und 1970 entstanden ist, hatte es mir angetan, dem Galeristen und Spezialisten sogenannter »primitiver Kunst«. Große Kunst, ob von den Schnitzern Afrikas und Ozeaniens oder aus dem Atelier des Wahl-Berliners, ist energetisch. Ob die nach einer uns fremden Ästhetik geschaffenen außer europäischen Schnitzwerke oder Wolfgang Ludwigs Scheiben und Farbkontinuen: Sie treffen und betreffen den Betrachter unmittelbar, bedürfen auf gleichsam archaische Weise keiner großen Erklärungen. Die Arbeiten »lassen den Besucher in Farbe versinken, im Spiegel ins Unendliche stürzen oder bieten ihm poetische Lichtspiele«, heißt es 2007 zutreffend in einem Text von Dr. Martina Weinhart zur Op-Art-Ausstellung in der Frankfurter Schirn Kunsthalle. Die Kunst wirke nicht nur auf physikalischem Wege als Farbvibration oder Lichtflimmern, sondern wirke auf das gesamte Bewusstsein.
Eine Erkrankung ausgerechnet seiner Hände hat der Karriere Wolfgang Ludwigs enge Grenzen gesetzt. Ab 1970 führte sein Weg in die Lehre als Professor für Visuelle Kommunikation an der Berliner Kunsthochschule. Bis zu diesem Zeitpunkt, der seinem künstleri schem Schaffen ein vorzeitiges Ende setzte, gehörte er ohne Zweifel zu den bedeutends ten Künstlern der internationalen Op-Art, von denen viele zu seinen Freunden zählten und mit denen er bereits 1963 in New York im Museum of Modern Art ausstellte.
Die Planung einer ersten umfassenden Einzelschau seit Beginn seiner Künstlerkarriere zusammen mit wenigen ausgewählten Stücken außereuropäischer Kunst haben Wolf gang und ich gemeinsam begonnen, gerne hätte ich sie noch zu seinen Lebzeiten realisiert. Wolfgang Ludwig ist im Frühjahr 2009 gestorben. So ist diese Publikation eine Hommage an einen großen, fast vergessenen Künstler.
Dierk Dierking (Köln, April 2010)
Besonders Ludwigs frühes Werk, das zwischen 1958 und 1970 entstanden ist, hatte es mir angetan, dem Galeristen und Spezialisten sogenannter »primitiver Kunst«. Große Kunst, ob von den Schnitzern Afrikas und Ozeaniens oder aus dem Atelier des Wahl-Berliners, ist energetisch. Ob die nach einer uns fremden Ästhetik geschaffenen außer europäischen Schnitzwerke oder Wolfgang Ludwigs Scheiben und Farbkontinuen: Sie treffen und betreffen den Betrachter unmittelbar, bedürfen auf gleichsam archaische Weise keiner großen Erklärungen. Die Arbeiten »lassen den Besucher in Farbe versinken, im Spiegel ins Unendliche stürzen oder bieten ihm poetische Lichtspiele«, heißt es 2007 zutreffend in einem Text von Dr. Martina Weinhart zur Op-Art-Ausstellung in der Frankfurter Schirn Kunsthalle. Die Kunst wirke nicht nur auf physikalischem Wege als Farbvibration oder Lichtflimmern, sondern wirke auf das gesamte Bewusstsein.
Eine Erkrankung ausgerechnet seiner Hände hat der Karriere Wolfgang Ludwigs enge Grenzen gesetzt. Ab 1970 führte sein Weg in die Lehre als Professor für Visuelle Kommunikation an der Berliner Kunsthochschule. Bis zu diesem Zeitpunkt, der seinem künstleri schem Schaffen ein vorzeitiges Ende setzte, gehörte er ohne Zweifel zu den bedeutends ten Künstlern der internationalen Op-Art, von denen viele zu seinen Freunden zählten und mit denen er bereits 1963 in New York im Museum of Modern Art ausstellte.
Die Planung einer ersten umfassenden Einzelschau seit Beginn seiner Künstlerkarriere zusammen mit wenigen ausgewählten Stücken außereuropäischer Kunst haben Wolf gang und ich gemeinsam begonnen, gerne hätte ich sie noch zu seinen Lebzeiten realisiert. Wolfgang Ludwig ist im Frühjahr 2009 gestorben. So ist diese Publikation eine Hommage an einen großen, fast vergessenen Künstler.
Dierk Dierking (Köln, April 2010)
Wolfgang Ludwig
Arbeiten von 1958 - 1970
Dierk Dierking (Editor)
Deutsch, Englisch
Köln 2010
56 Seiten, 26 Bilder, 4-farbig
29,7 cm x 29,7 cm
ISBN 978-3-00-030904-5
Preis: 30 CHF zzgl. Versand
Im Sommer 2007 reiste ich für ein Treffen mit einem Sammler alter Stammeskunst nach London. Auf dem Weg zu meinem Termin hielt ich vor dem Schaufenster einer Galerie nahe der Bond Street. Zwischen den Werken mir bekannter Op-Art-Größen wie Riley, Vasarely, Morellet oder von Graevenitz sah ich eine Arbeit, die mich nachhaltig faszinierte. Die Londoner Galerie war an diesem Montag allerdings geschlossen, der Anruf tags darauf aus Köln fast entmutigend. Das fragliche Werk sei bereits verkauft, doch der Künstler sei ein Deutscher: Professor Wolfgang Ludwig. Nach langer Recherche und etlichen erfolglosen Anrufen war der Kontakt zum Künstler nach Berlin hergestellt. Meine Frau und ich machten uns alsbald auf die Reise, trafen das Ehepaar Ludwig in Zehlendorf und verbrachten einen unvergesslichen Nachmittag mit zwei wunderbaren Menschen, deren lebensbejahende Art uns begeisterte. An den Kauf einer »Kinematischen Scheibe«, wie sie mir in London begegnete, war nicht zu denken, sie wurde uns geschenkt.
Besonders Ludwigs frühes Werk, das zwischen 1958 und 1970 entstanden ist, hatte es mir angetan, dem Galeristen und Spezialisten sogenannter »primitiver Kunst«. Große Kunst, ob von den Schnitzern Afrikas und Ozeaniens oder aus dem Atelier des Wahl-Berliners, ist energetisch. Ob die nach einer uns fremden Ästhetik geschaffenen außer europäischen Schnitzwerke oder Wolfgang Ludwigs Scheiben und Farbkontinuen: Sie treffen und betreffen den Betrachter unmittelbar, bedürfen auf gleichsam archaische Weise keiner großen Erklärungen. Die Arbeiten »lassen den Besucher in Farbe versinken, im Spiegel ins Unendliche stürzen oder bieten ihm poetische Lichtspiele«, heißt es 2007 zutreffend in einem Text von Dr. Martina Weinhart zur Op-Art-Ausstellung in der Frankfurter Schirn Kunsthalle. Die Kunst wirke nicht nur auf physikalischem Wege als Farbvibration oder Lichtflimmern, sondern wirke auf das gesamte Bewusstsein.
Eine Erkrankung ausgerechnet seiner Hände hat der Karriere Wolfgang Ludwigs enge Grenzen gesetzt. Ab 1970 führte sein Weg in die Lehre als Professor für Visuelle Kommunikation an der Berliner Kunsthochschule. Bis zu diesem Zeitpunkt, der seinem künstleri schem Schaffen ein vorzeitiges Ende setzte, gehörte er ohne Zweifel zu den bedeutends ten Künstlern der internationalen Op-Art, von denen viele zu seinen Freunden zählten und mit denen er bereits 1963 in New York im Museum of Modern Art ausstellte.
Die Planung einer ersten umfassenden Einzelschau seit Beginn seiner Künstlerkarriere zusammen mit wenigen ausgewählten Stücken außereuropäischer Kunst haben Wolf gang und ich gemeinsam begonnen, gerne hätte ich sie noch zu seinen Lebzeiten realisiert. Wolfgang Ludwig ist im Frühjahr 2009 gestorben. So ist diese Publikation eine Hommage an einen großen, fast vergessenen Künstler.
Dierk Dierking (Köln, April 2010)
Besonders Ludwigs frühes Werk, das zwischen 1958 und 1970 entstanden ist, hatte es mir angetan, dem Galeristen und Spezialisten sogenannter »primitiver Kunst«. Große Kunst, ob von den Schnitzern Afrikas und Ozeaniens oder aus dem Atelier des Wahl-Berliners, ist energetisch. Ob die nach einer uns fremden Ästhetik geschaffenen außer europäischen Schnitzwerke oder Wolfgang Ludwigs Scheiben und Farbkontinuen: Sie treffen und betreffen den Betrachter unmittelbar, bedürfen auf gleichsam archaische Weise keiner großen Erklärungen. Die Arbeiten »lassen den Besucher in Farbe versinken, im Spiegel ins Unendliche stürzen oder bieten ihm poetische Lichtspiele«, heißt es 2007 zutreffend in einem Text von Dr. Martina Weinhart zur Op-Art-Ausstellung in der Frankfurter Schirn Kunsthalle. Die Kunst wirke nicht nur auf physikalischem Wege als Farbvibration oder Lichtflimmern, sondern wirke auf das gesamte Bewusstsein.
Eine Erkrankung ausgerechnet seiner Hände hat der Karriere Wolfgang Ludwigs enge Grenzen gesetzt. Ab 1970 führte sein Weg in die Lehre als Professor für Visuelle Kommunikation an der Berliner Kunsthochschule. Bis zu diesem Zeitpunkt, der seinem künstleri schem Schaffen ein vorzeitiges Ende setzte, gehörte er ohne Zweifel zu den bedeutends ten Künstlern der internationalen Op-Art, von denen viele zu seinen Freunden zählten und mit denen er bereits 1963 in New York im Museum of Modern Art ausstellte.
Die Planung einer ersten umfassenden Einzelschau seit Beginn seiner Künstlerkarriere zusammen mit wenigen ausgewählten Stücken außereuropäischer Kunst haben Wolf gang und ich gemeinsam begonnen, gerne hätte ich sie noch zu seinen Lebzeiten realisiert. Wolfgang Ludwig ist im Frühjahr 2009 gestorben. So ist diese Publikation eine Hommage an einen großen, fast vergessenen Künstler.
Dierk Dierking (Köln, April 2010)
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