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Presence

Per Kesselmar & Skulpturen aus Indien und Südostasien

-

Leere und Form - beides Begrifflichkeiten, die für die Kunstwerke des schwedischen Künstlers Per Kesselmar und die asiatischen stehen können – sie unterscheiden sich in ihrer Form, ihrer Materialität und ihrem ursprünglichen Zweck – was ihnen allerdings gemein ist, ist ihre Präsenz.

...form does not differ from emptiness,
emptiness does not differ from form.
Form itself is emptiness, emptiness itself is form.

From The Heart Sutra

In der Ausstellung am Zürcher Paradeplatz werden auf zwei Etagen Skulpturen aus Indien und Südostasien mit neuen Arbeiten von Per Kesselmar kombiniert. Der Berührungspunkt liegen dabei in der Kraft, die aus der Anwesenheit beider Werkarten hervorgeht.

Per Kesselmar schafft in unzähligen Malschichten auf unterschiedlichen Metallgründen Farbräume, die trotz ihrer Zweidimensionalität an Tiefe kaum zu übertreffen sind. Die Reduktion auf die reine Farbe und die schiere Abwesenheit jeglicher Struktur verleiht den Werken eine meditative Ruhe und gleichzeitig unausweichliche Präsenz. Das Material des Malgrunds bestimmt die Wärme oder Kälte des Bildes, das von Auge schwer fassbar ist - die Oberfläche scheint zu vibrieren, hie und da hat man den Eindruck eine konkave oder konvexe Form wahrzunehmen bevor diese wieder verschwimmt und der unbestimmte Sog seine Wirkung aufs Neue entfaltet.

„Despite the ravenous hunger for seeing, the gaze inevitably slips between shimmering light and vibrating shadows. What we have here is all and nothing – only perception’s endless adventure.“
Joanna Persman, in: Per Kesselmar. Eva Lange, Galleri Hammaren, Göteborg, 2021, S. 15.

Meditative Ruhe und Präsenz sind auch Attribute der sensibel gestalteten Terracotta-Skulpturen aus dem Gupta-Reich Indiens, sei es ein meditierender Buddha oder die mit subtilem Hüftschwung kokettierende Devi aus dem 5./6. Jahrhundert. Die schlichte Eleganz des prä-angkorianischen Torso einer Göttin, eine zeitgleiche Skulptur dieses höchst seltenen Typus findet sich im Zürcher Rietberg-Museum, scheint geradezu aus der Tiefe von Per Kesselmar’s Gemälde zu entschweben.

Im Gegenzug zur Malerei von Kesselmar leben die Skulpturen von und durch ihre Formsprache. So berührt das in sich ruhende Lächeln eines Khmer-Kopfes mit seiner anmutend-meditativen Ausstrahlung den Betrachter genauso wie auch die zeit- und ortlosen Farbräume des Malers, die ihn eintauchen lassen in eine stille Welt jenseits aller Hektik.

Presence

Per Kesselmar & Skulpturen aus Indien und Südostasien

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...form does not differ from emptiness,
emptiness does not differ from form.
Form itself is emptiness, emptiness itself is form.

From The Heart Sutra

Leere und Form - beides Begrifflichkeiten, die für die Kunstwerke des schwedischen Künstlers Per Kesselmar und die asiatischen stehen können – sie unterscheiden sich in ihrer Form, ihrer Materialität und ihrem ursprünglichen Zweck – was ihnen allerdings gemein ist, ist ihre Präsenz.

In der Ausstellung am Zürcher Paradeplatz werden auf zwei Etagen Skulpturen aus Indien und Südostasien mit neuen Arbeiten von Per Kesselmar kombiniert. Der Berührungspunkt liegen dabei in der Kraft, die aus der Anwesenheit beider Werkarten hervorgeht.

Per Kesselmar schafft in unzähligen Malschichten auf unterschiedlichen Metallgründen Farbräume, die trotz ihrer Zweidimensionalität an Tiefe kaum zu übertreffen sind. Die Reduktion auf die reine Farbe und die schiere Abwesenheit jeglicher Struktur verleiht den Werken eine meditative Ruhe und gleichzeitig unausweichliche Präsenz. Das Material des Malgrunds bestimmt die Wärme oder Kälte des Bildes, das von Auge schwer fassbar ist - die Oberfläche scheint zu vibrieren, hie und da hat man den Eindruck eine konkave oder konvexe Form wahrzunehmen bevor diese wieder verschwimmt und der unbestimmte Sog seine Wirkung aufs Neue entfaltet.

„Despite the ravenous hunger for seeing, the gaze inevitably slips between shimmering light and vibrating shadows. What we have here is all and nothing – only perception’s endless adventure.“
Joanna Persman, in: Per Kesselmar. Eva Lange, Galleri Hammaren, Göteborg, 2021, S. 15.

Meditative Ruhe und Präsenz sind auch Attribute der sensibel gestalteten Terracotta-Skulpturen aus dem Gupta-Reich Indiens, sei es ein meditierender Buddha oder die mit subtilem Hüftschwung kokettierende Devi aus dem 5./6. Jahrhundert. Die schlichte Eleganz des prä-angkorianischen Torso einer Göttin, eine zeitgleiche Skulptur dieses höchst seltenen Typus findet sich im Zürcher Rietberg-Museum, scheint geradezu aus der Tiefe von Per Kesselmar’s Gemälde zu entschweben.

Im Gegenzug zur Malerei von Kesselmar leben die Skulpturen von und durch ihre Formsprache. So berührt das in sich ruhende Lächeln eines Khmer-Kopfes mit seiner anmutend-meditativen Ausstrahlung den Betrachter genauso wie auch die zeit- und ortlosen Farbräume des Malers, die ihn eintauchen lassen in eine stille Welt jenseits aller Hektik.

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