Hans Bischoffshausen
Biographie
Der 1927 in Feld am See / Kärnten geborene Hans Bischoffshausen ist vor allem durch seine monochromen Strukturbilder bekannt. Er zählt zu den wichtigsten avantgardistischen Künstlern Österreichs. Nach einem Architekturstudium 1947 an der TH Graz unternimmt er Mitte der 1950er Jahre einen „Sturz“ in die Malerei und setzt sich zunächst intensiv mit Vorbildern der Klassischen Moderne, etwa Paul Klee oder Hans Arp auseinander. Der Grazer Joanneumspreis für zeitgenössische Malerei, den er 1959 erhält, ermöglicht ihm die Übersiedlung nach Paris, wo er sich bis 1971 aufhält. Diese zwölf Jahre in Paris gelten als seine wichtigste Schaffensphase. Er betreibt monochrome Strukturforschungen in Weiß auf Weiß, wobei er Monochromie als eine Erscheinungsform des Lichtes ansieht, die gemeinsam mit Energie und Materie eine Einheit bildet. 1961 erreichen seine monochromen strukturellen Reliefs einen Höhepunkt, danach folgt die Apparition-Serie. Auch mit seinen "papiers sculptés" tastet er sich bis an die Grenze des Sichtbaren heran. Über die Freundschaft zu Lucio Fontana findet Bischoffshausen Zugang zu einem internationalen Künstlerkreis, der als Vorbild für die deutsche ZERO-Bewegung gesehen werden kann. Bischoffshausen nahm in den 1960er Jahren an mehreren Ausstellungen teil, die die ZERO-Ideen ins Ausland transportieren (z.B. in Venedig oder Den Haag). Parallel zur Malerei gibt der „kulturpolitische Außenseiter“ die Zeitschrift ab 1964 Bischoffshausen und die Kultur heraus, in der er Texte verfasste, die sich kritisch mit der Struktur des Kunstbetriebs auseinandersetzen. Die letzte Ausgabe der Zeitschrift wird 1969 gedruckt. Das Thema der Stille als eine Qualität des Raumes beschäftigt den Künstler v.a. in den letzten Jahren seines Schaffens. Ab 1972 beeinträchtigt eine fortschreitende Störung des Sehnervs seine künstlerische Arbeit. 1973 schafft er Serielle Materialbilder und ab 1977 folgt ein Werkzyklus Blind – späte Arbeiten mit und auf Papier. Von 1977 bis 1978 nimmt Bischoffshausen zusammen mit Gerhard Lojen von der Gruppe 77 am Projekt Stille teil. Der Künstler stirbt 1987 in Villach, Kärtnen.
Ausstellungen (Auswahl)
1957 Hans Bischoffshausen, Galleria del Cavallino, Venedig / Art d’aujourd‘hui en Autriche, Galerie Arnaud, Paris | 1958 Gruppe, Galerie nächst St. Stephan, Wien | 1960 Sommer Ausstellung, Galerie Iris Clert, Paris | 1965 Beteiligung an den Ausstellungen der ZERO-Avantgarde in Venedig und Mailand | 1966 Beteiligung an den Ausstellungen der ZERO-Avantgarde in Den Haag und Rotterdam / Austrian Abstracts, East Side Gallery, New York / Weiss auf Weiss, Kunsthalle Bern | 1977 Retrospektive in der Kärntner Landesgalerie, Klagenfurt | 1987 Hans Bischoffshausen 1927–1987, Stadtmuseum Graz | 1994 Museum für Moderne und Zeitgenössische Kunst, Bozen, Italien | 2004 Eremiten Kosmopoliten. Moderne Malerei in Kärnten 1900–1955, Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt | 2012 Retrospektive im Schloss Wolfsberg, Kärnten | 2013 Hans Bischoffshausen. Paris und Zero (Werke der 1950er und 1960er Jahre), Galerie Dierking, Cologne Fine Art | 2015 Gruppenausstellung ZERO – The International Art Movement of the 50ies and 60ies, Martin-Gropius Bau, Berlin / Gruppenausstellung ZERO – Let Us Explore the Stars, Stedelijk Museum, Amsterdam | 2015 - 2016 Mehr als ZERO. Hans Bischoffshausen, Museum Schloss Belvedere, Orangerie, Wien | 2016 Gruppenausstellung Cut, Folded, Pressed & Other Actions, David Zwirner, New York / Kunst nach 1945 - 1968, Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe | 2017 Gruppenausstellung Fokus Sammlung. Meisterwerke, Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt | 2019 Gruppenausstellung Ticket to the Moon, Kunsthalle Krems, Krems an der Donau | 2020 Gruppenausstellung o.T., Museum Launig, Neuhaus | 2021 Gruppenausstellung Sammlung Mießl, Stadtgalerie Klagenfurt.
Hans Bischoffshausen
Biographie
Der 1927 in Feld am See / Kärnten geborene Hans Bischoffshausen ist vor allem durch seine monochromen Strukturbilder bekannt. Er zählt zu den wichtigsten avantgardistischen Künstlern Österreichs. Nach einem Architekturstudium 1947 an der TH Graz unternimmt er Mitte der 1950er Jahre einen „Sturz“ in die Malerei und setzt sich zunächst intensiv mit Vorbildern der Klassischen Moderne, etwa Paul Klee oder Hans Arp auseinander. Der Grazer Joanneumspreis für zeitgenössische Malerei, den er 1959 erhält, ermöglicht ihm die Übersiedlung nach Paris, wo er sich bis 1971 aufhält. Diese zwölf Jahre in Paris gelten als seine wichtigste Schaffensphase. Er betreibt monochrome Strukturforschungen in Weiß auf Weiß, wobei er Monochromie als eine Erscheinungsform des Lichtes ansieht, die gemeinsam mit Energie und Materie eine Einheit bildet. 1961 erreichen seine monochromen strukturellen Reliefs einen Höhepunkt, danach folgt die Apparition-Serie. Auch mit seinen "papiers sculptés" tastet er sich bis an die Grenze des Sichtbaren heran. Über die Freundschaft zu Lucio Fontana findet Bischoffshausen Zugang zu einem internationalen Künstlerkreis, der als Vorbild für die deutsche ZERO-Bewegung gesehen werden kann. Bischoffshausen nahm in den 1960er Jahren an mehreren Ausstellungen teil, die die ZERO-Ideen ins Ausland transportieren (z.B. in Venedig oder Den Haag). Parallel zur Malerei gibt der „kulturpolitische Außenseiter“ die Zeitschrift ab 1964 Bischoffshausen und die Kultur heraus, in der er Texte verfasste, die sich kritisch mit der Struktur des Kunstbetriebs auseinandersetzen. Die letzte Ausgabe der Zeitschrift wird 1969 gedruckt. Das Thema der Stille als eine Qualität des Raumes beschäftigt den Künstler v.a. in den letzten Jahren seines Schaffens. Ab 1972 beeinträchtigt eine fortschreitende Störung des Sehnervs seine künstlerische Arbeit. 1973 schafft er Serielle Materialbilder und ab 1977 folgt ein Werkzyklus Blind – späte Arbeiten mit und auf Papier. Von 1977 bis 1978 nimmt Bischoffshausen zusammen mit Gerhard Lojen von der Gruppe 77 am Projekt Stille teil. Der Künstler stirbt 1987 in Villach, Kärtnen.
Ausstellungen (Auswahl)
1957 Hans Bischoffshausen, Galleria del Cavallino, Venedig / Art d’aujourd‘hui en Autriche, Galerie Arnaud, Paris | 1958 Gruppe, Galerie nächst St. Stephan, Wien | 1960 Sommer Ausstellung, Galerie Iris Clert, Paris | 1965 Beteiligung an den Ausstellungen der ZERO-Avantgarde in Venedig und Mailand | 1966 Beteiligung an den Ausstellungen der ZERO-Avantgarde in Den Haag und Rotterdam / Austrian Abstracts, East Side Gallery, New York / Weiss auf Weiss, Kunsthalle Bern | 1977 Retrospektive in der Kärntner Landesgalerie, Klagenfurt | 1987 Hans Bischoffshausen 1927–1987, Stadtmuseum Graz | 1994 Museum für Moderne und Zeitgenössische Kunst, Bozen, Italien | 2004 Eremiten Kosmopoliten. Moderne Malerei in Kärnten 1900–1955, Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt | 2012 Retrospektive im Schloss Wolfsberg, Kärnten | 2013 Hans Bischoffshausen. Paris und Zero (Werke der 1950er und 1960er Jahre), Galerie Dierking, Cologne Fine Art | 2015 Gruppenausstellung ZERO – The International Art Movement of the 50ies and 60ies, Martin-Gropius Bau, Berlin / Gruppenausstellung ZERO – Let Us Explore the Stars, Stedelijk Museum, Amsterdam | 2015 - 2016 Mehr als ZERO. Hans Bischoffshausen, Museum Schloss Belvedere, Orangerie, Wien | 2016 Gruppenausstellung Cut, Folded, Pressed & Other Actions, David Zwirner, New York / Kunst nach 1945 - 1968, Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe | 2017 Gruppenausstellung Fokus Sammlung. Meisterwerke, Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt | 2019 Gruppenausstellung Ticket to the Moon, Kunsthalle Krems, Krems an der Donau | 2020 Gruppenausstellung o.T., Museum Launig, Neuhaus | 2021 Gruppenausstellung Sammlung Mießl, Stadtgalerie Klagenfurt.
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