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Hermann Bartels

Biographie

Der 1928 in Riesenburg, Westpreussen geborene Hermann Bartels durchläuft zwischen 1946 und 1948 eine Ausbildung zum Drechsler und danach eine Buchhandelslehre. Durch privaten Kunstunterricht beim spätimpressionistischen Maler Kurt Bernecker und Kurse an der Kunstakademie Hamburg bei Kurt Kanz widmet er sich dem Kunstschaffen. Ganz im Interesse vieler Künstler seiner Zeit spielt die Farbe und deren Materialisierung durchgängig eine zentrale Rolle, so entstehen 1955/56 die ersten Fleckenbilder. In der 7. Abendausstellung der ZERO-Gruppe, die 1958 in Otto Pienes damaligem Atelier stattfindet, ist Bartels mit einem Werk, einer informellen Arbeit mit dem Titel No. 92, das erste Mal vertreten. Zudem schreibt er einen kurzen Beitrag im gleichzeitig erscheinenden Heft ZERO 1. Im selben Jahr begegnet er auch Arnulf Rainer. Ende der 50er Jahre, beeinflusst durch das französische Informel, isoliert Bartels den Fleck aus seinen Bildern und macht ihn zur Urform, die aus einem einzigen grossen Fleck besteht. Die pastos aufgetragene Farbmasse, bei der die Monochromie immer häufiger eine zentrale Rolle einnimmt, bearbeitet er mit einem Spachtel. Typischerweise verteilt er auf einer hochformatigen Leinwand die Harzfarbmasse von links nach rechts wodurch an den seitlichen Rändern gratartige, vertikal verlaufende Strukturen entstehen und der nach oben und unten offene Raum dazwischen glatt wird. Diese monochromen Spachtelbilder, meist in schwarz oder weiss, entstehen zwischen 1959 und 1963. Bereits 1967 lässt Bartels die Monochromie hinter sich und wendet sich seinen Parallel-Montagen zu. Nach eigenen Angaben ist es von den plastisch eingegrenzten Spachtelflächen zu den mehrphasig angelegten Farbstreifenbildern (1963-1965), bei denen er Tonabstufungen oder Simultan-Kontraste sowie Ergänzungen anwendet, nicht mehr weit. Ab 1974 schafft er seine Winkelmontagen, worauf ab 1977 die Combines und ab 1986 die Complexes folgen. Hermann Bartels, dessen Oeuvre eine grosse Spannweite aufweist, stirbt 1989 in Düsseldorf.

Ausstellungen (Auswahl)

1955 Vertreten durch die Zimmergalerie Franck, Frankfurt a.M.   |   1957 Galerie l’Entracte, Lausanne   |   1958 Gemeinschaftsausstellung mit Lothar Quinte, Galerie St. Stephan, Wien / Teilnahme an der 7. Abendausstellung im Düsseldorfer Atelier von Otto Piene   |   1960 Gruppenausstellung, Monochrome Malerei, Museum Morsbroich, Leverkusen   |   1961 dato-Galerie, Frankfurt a.M.   |   1966 Gruppenausstellung, Weiss auf Weiss, Kunsthalle Bern   |   1972 Halfmannshof, Gelsenkirchen   |   1994 Galerie Schoeller, Düsseldorf   |   2003 Märkisches Museum, Witten/Ruhr   |   2010 Hermann Bartels – Malerei zwischen Fläche und Raum, Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt   |   2017 Le socle du monde Biennale, Herning Museum of Contemporary Art, Dänemark   |   2019 Gruppenausstellung, Colore, Forma, Vuoto. Contemplazione e meditazione nell'arte contemporanea, Museo Comunale d'Arte Moderna, Ascona.

Hermann Bartels

Biographie

Der 1928 in Riesenburg, Westpreussen geborene Hermann Bartels durchläuft zwischen 1946 und 1948 eine Ausbildung zum Drechsler und danach eine Buchhandelslehre. Durch privaten Kunstunterricht beim spätimpressionistischen Maler Kurt Bernecker und Kurse an der Kunstakademie Hamburg bei Kurt Kanz widmet er sich dem Kunstschaffen. Ganz im Interesse vieler Künstler seiner Zeit spielt die Farbe und deren Materialisierung durchgängig eine zentrale Rolle, so entstehen 1955/56 die ersten Fleckenbilder. In der 7. Abendausstellung der ZERO-Gruppe, die 1958 in Otto Pienes damaligem Atelier stattfindet, ist Bartels mit einem Werk, einer informellen Arbeit mit dem Titel No. 92, das erste Mal vertreten. Zudem schreibt er einen kurzen Beitrag im gleichzeitig erscheinenden Heft ZERO 1. Im selben Jahr begegnet er auch Arnulf Rainer. Ende der 50er Jahre, beeinflusst durch das französische Informel, isoliert Bartels den Fleck aus seinen Bildern und macht ihn zur Urform, die aus einem einzigen grossen Fleck besteht. Die pastos aufgetragene Farbmasse, bei der die Monochromie immer häufiger eine zentrale Rolle einnimmt, bearbeitet er mit einem Spachtel. Typischerweise verteilt er auf einer hochformatigen Leinwand die Harzfarbmasse von links nach rechts wodurch an den seitlichen Rändern gratartige, vertikal verlaufende Strukturen entstehen und der nach oben und unten offene Raum dazwischen glatt wird. Diese monochromen Spachtelbilder, meist in schwarz oder weiss, entstehen zwischen 1959 und 1963. Bereits 1967 lässt Bartels die Monochromie hinter sich und wendet sich seinen Parallel-Montagen zu. Nach eigenen Angaben ist es von den plastisch eingegrenzten Spachtelflächen zu den mehrphasig angelegten Farbstreifenbildern (1963-1965), bei denen er Tonabstufungen oder Simultan-Kontraste sowie Ergänzungen anwendet, nicht mehr weit. Ab 1974 schafft er seine Winkelmontagen, worauf ab 1977 die Combines und ab 1986 die Complexes folgen. Hermann Bartels, dessen Oeuvre eine grosse Spannweite aufweist, stirbt 1989 in Düsseldorf.

Ausstellungen (Auswahl)

1955 Vertreten durch die Zimmergalerie Franck, Frankfurt a.M.   |   1957 Galerie l’Entracte, Lausanne   |   1958 Gemeinschaftsausstellung mit Lothar Quinte, Galerie St. Stephan, Wien / Teilnahme an der 7. Abendausstellung im Düsseldorfer Atelier von Otto Piene   |   1960 Gruppenausstellung, Monochrome Malerei, Museum Morsbroich, Leverkusen   |   1961 dato-Galerie, Frankfurt a.M.   |   1966 Gruppenausstellung, Weiss auf Weiss, Kunsthalle Bern   |   1972 Halfmannshof, Gelsenkirchen   |   1994 Galerie Schoeller, Düsseldorf   |   2003 Märkisches Museum, Witten/Ruhr   |   2010 Hermann Bartels – Malerei zwischen Fläche und Raum, Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt   |   2017 Le socle du monde Biennale, Herning Museum of Contemporary Art, Dänemark   |   2019 Gruppenausstellung, Colore, Forma, Vuoto. Contemplazione e meditazione nell'arte contemporanea, Museo Comunale d'Arte Moderna, Ascona.

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